Wer würde nicht gerne eine alte Truhe mit vielen, wertvollen Münzen auf dem Dachboden finden oder ein Glas gefüllt mit Münzen und eine davon ist eine echte Rarität? Münzsammlungen sind in der Regel keine verheißende Hoffnung, um damit reich zu werden. Jedoch könnten Sie Glück haben, wenn Sie verlorene Münzen auf der Straße finden, dass diese mehr Wert sind als Sie dachten.
Münzen aus dem 20. Jahrhundert sind meistens wertlos und daher auch recht erschwinglich. Dennoch werden Sie in Banksafes der Tresoren aufbewahrt, in der Hoffnung, dass Sie doch irgendwann die große, erhoffte Summe einbringen.
Bevor Sie sich jetzt aber auf den Weg machen, um solche Münzen zu kaufen, sind Sie vielleicht daran interessiert, was ein Numismatiker, ein Experte was Münzen anbelangt, zu sagen hat.
Der Ursprung des Münzensammelns
Da um den Fund der ersten Münze nur spekuliert werden kann, wurde von Archäologen der erste Münzfund um 650 v. Ch. datiert. Man kennt zwar den ungefähren Zeitraum, ab wann Münzen als Zahlungsmittel eingesetzt wurden, jedoch sind sich die Gelehrten uneinig, wo die erste Münzprägung stattgefunden hat. Metalle wurden als Zahlungsmittel verwendet, was aber schnell zu Problemen und Uneinigkeit führte, da jedes Stück gewogen und auf seine Reinheit überprüft werden musste, bevor es als Bezahlung angenommen wurde. Erst mit der Einführung von einheitlichen Münzen durch die verschiedenen Regierungen, erleichterte sich der Austausch und alle Bürger konnten diese als Bezahlung verwenden.
Die Verbindung zwischen Rarität und Wert
Alle jene, die sich nicht mit dem Sammeln von Münzen beschäftigen, verstehen wahrscheinlich nicht, warum eine einzige Münze einen Wert von bis zu 1 Million Euro haben kann. Das Uralte Gesetz von Angebot und Nachfrage ist des Rätsels Lösung.
Denken Sie ganz einfach mal darüber nach – Etwas ist so selten, dass jeder es haben möchte. Das steigert den Wert des Gegenstands automatisch und schon sind wir beim Thema angelangt, warum es Münzen im sechsstelligen Bereich gibt.
Seltene Münzen lassen die Preise normalerweise in die Höhe schnellen. „Normalerweise“ deswegen, weil eine Rarität nicht immer gleich hohe Preise bedeutet. Aber das werden wir für Sie in diesem Artikel noch genauer beleuchten.
Die wertvollsten Münzen der Welt
Es folgt eine Auflistung der wertvollsten Münzen, die auf der Welt existieren. Diese befinden sich aber nicht alle im Besitz von Museen oder Sammlern. Einige wenige befinden sich vielleicht bei Ihnen zu Hause in der Sofaritze, ohne dass etwas davon wissen.
1) The 1794 Flowing Hair Silver Dollar (Der 1794er Fließende Silberhaar Dollar)
Bis zu diesem Zeitpunkt ist der 1794 Flowing Silver Hair Dollar die wertvollste Münze der Welt. Laut Experten ist es die erste Silbermünze, die jemals gestanzt wurde. Gestanzt wurde die Münze von der US Mint. Auf der Vorderseite kann man die Freiheitsstatue (Lady Liberty) mit langem, wallendem Silberhaar sehen während auf der Rückseite das amerikanische Nationaltier, der Adler, eingestanzt ist. Weniger als 1.800 Exemplare dieser Münze wurden gestanzt, wovon laut Experten nur mehr 120 -130 existieren.
Bei einer Auktion wurde eine einzige Münze für 9,2 Millionen Euro versteigert.
2) The 1787 Brasher Doubloon (Das 1787 Brasher-Duplikat)
Das 1787 Brasher Doubloon wurde von einem New Yorker Gold- und Silberschmied Ephraim Brahser im späten 18. Jahrhundert angefertigt. Auf der Vorderseite der Münze ist ein Staatssiegel mit einem Sonnenaufgang zu sehen. Die Rückseite zeigt das amerikanische Wappentier, den Adler mit einem Schild. Die Münze ist von sich aus schon selten, dennoch gibt es noch seltenere, abgewandelte Versionen mit verschiedenen Charakteristiken.
Im Jahr 2011 wurde eine Brasher Münze mit den Initialen des Schmieds, EB auf der Adlerbrust, bei einer Auktion für 6,8 Millionen Euro versteigert. Bei einer privaten Auktion im Jahr 2018 wurde eine Münze für 4,6 Millionen laut CoinWorld versteigert. Die Initialen befanden sich bei diesem Stück auf dem Flügel des Adlers.
3) The 723 Umayyad Gold Dinar
Dieser 723 Umayyad Gold Dinar ist eine der teuersten Münzen, der aus der islamischen Kultur stammt und gestanzt wurde die Münze in einer Goldmiene, die dem Kalifen gehörte. Der Satz „Mine des Kommandanten der Gläubigen“ ist auf der Münze eingraviert und sie ist außerdem die erste Münze, die eine Ortsangabe in Saudi-Arabien macht. Nur ein Dutzend von diesen Münzen existiert auf der Welt, sagen Experten.
Im Jahr 2011 wurde der Dinar für 3,7 Millionen Pfund (5,5 Millionen Euro) bei einer Auktion ausgehändigt. Eine weitere Auktion fand 2019 statt, bei dem der Münzwert auf 4,4 Millionen Euro kam.
Ermittlung des Münzwerts
Bei der Ermittlung des Werts einer Münze spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Münzen können Prägungsfehler aufweisen oder auch einfach interessante Fabrikationsfehler, die aber im Vorfeld schwer auszumachen sind. Daher kann man sich nicht immer nur auf das Aussehen verlassen und anhand dessen den Wert schätzen. Es gibt gewisse Schlüsselkomponenten, auf die besonders geachtet wird, wenn eine Schätzung gemacht wird.
Die Prägung:
Die Prägung gibt darüber Auskunft, wie viele Exemplare einer bestimmten Münze angefertigt wurden. Anhand der Anzahl der gestanzten Münzen wird der Wert der Münze berechnet. Je weniger Münzen von einer Serie hergestellt wurden, desto wertvoller werden sie gehandelt.
Verbleiende Münzen:
Nachdem die Münzen gestanzt und geprägt wurden, wurden sie in Umlauf gebracht. Je nachdem, wie lange die Münzer bereits zirkulieren, sind auch viele in der langen Zeit verloren gegangen oder sie wurden einfach aus dem Kreislauf entfernt, da sie zu beschädigt waren. Robuste Münzen, die lange im Umlauf bleiben, haben meist den höchsten Wert.
Einschmelzwert:
Münzen, die aus Gold oder Silber hergestellt wurden, sind automatisch mehr wert, da das Material selbst schon ohne spezielle Verarbeitung und Prägung teuer ist.
Münzzeichen:
Das eingeprägte Zeichen oder Symbol gibt meist Auskunft darüber, woher die Münze stammt. Der winzige, aber entschiedenste Unterschied von Prägestelle zu Prägestelle ist dafür ausschlaggebend, dass der Wert zweier gleicher Münzen, die an unterschiedlichen Orten geprägt wurden, sich aufs Höchste unterscheidet.
Zustand:
Der Jackpot für einen Münzsammler ist, wenn sich die Münze in einwandfreiem Zustand befindet, als wäre sie gerade erst frisch gestanzt worden. Die preislich wertvollen Münzen sind jene, die zwar in Umlauf gegeben wurden, aber dann wieder zurückgeholt wurden, damit die Qualität erhalten bleibt. Je länger die Münze im Umlauf ist, desto negativer wirkt sich dies auf den Zustand aus.
Nachfrage:
Die Nachfrage einer Münze spielt eine riesige Rolle, was den Wert anbelangt. Herrscht große Nachfrage an einem bestimmten Stück, so lässt sich das im Preis feststellen. Je nach Trend kann der Preis relativ schwanken.
Wie Sie Ihr Kleingeld vermarkten können
Sind Sie der Meinung Sie haben in Ihrer Sparbüchse eine wertvolle Münze gefunden, dann begeben Sie sich zu einem Experten und lassen dies überprüfen. Manche Auktionshäuser bieten Ihnen sogar eine kostenlose Konsultation an. Zusätzlich unterstützen Sie diese in Ihrem Vorhaben, kontaktieren Experten, die Ihnen helfen die Münze zu klassifizieren und stehen weiter bis zum Verkauf an Ihrer Seite.
Bei all den wertvollen Münzen, die in der Welt herumschwirren, ist es keine Schande Münzen und Kleingeld in Dosen zu Hause aufzubewahren. Sie können nie wissen, ob Sie sich vielleicht dank Ihres Kleingeldes ein fünf-Gänge Menü leisten oder vielleicht doch eine Traumreise machen können?
Zu guter Letzt
Das Sammeln von Münzen kann ein lustiges Hobby sein, vor allem wenn Sie sich durch die verschiedensten Epochen und Herkunftsländer schlagen. Aber vergessen Sie nicht, dass Sie dazu verpflichtet sind, Steuern zu zahlen, wenn Sie mit Ihren Sammlerstücken Geld verdienen möchten.
Bevor Sie also die Entscheidung treffen, Ihr Hobby in ein Business oder auch nur in einen Nebenbeiverdienst umzuwandeln, rechnen Sie sich aus, was Sie an Steuern zu begleichen hätten. Leider kann die Mehrwertsteuer von 28 Prozent höher sein als der Steuersatz für Aktien und andere Finanzanlagen.
Repräsentatives Beispiel gem. §6a PAngV: Bei einem Nettodarlehensbetrag von 10 000 Euro und einer Laufzeit von 72 Monaten erhalten ca. zwei Drittel aller Kunden einen effektiven Jahreszinssatz in Höhe von 7,22% (72 monatliche Raten à 171 Euro, gebundener Sollzinssatz: 6,99% p.a., Zinsbetrag 2.262 Euro, Gesamtbetrag: 12.262 Euro)
Effektiver Jahreszins min 0,68% - max 19,99%. Vertragslaufzeit min 1 – max 10 Jahre.