Die Kreditkartenbranche war schon immer das Ziel von Hackern und Dieben und das wird sich wohl auch in nächster Zeit nicht ändern. Leider haben sich die gängigsten Betrügereien mit der Technologie verändert. Und das bedeutet leider, dass die Betrüger immer wieder mit neuen Tricks versuchen, die die Menschen zu überlisten.
Die meisten Betrüger sind von der Fälschung von Kreditkarten zu schwerwiegenderen Straftaten wie Identitätsdiebstahl und sogar zur Übernahme von Konten übergegangen. Inzwischen wenden sich die Kriminellen zunehmend direkt an die Verbraucher, um sie zur Herausgabe persönlicher Daten zu bewegen, die es dem Hacker ermöglichen, ihre Identität zu übernehmen.
Auch wenn niemand mit Sicherheit weiß, was die Zukunft bringt, kann man dennoch feststellen, dass Finanzbetrug viel Leid, Elend und finanzielle Verluste verursacht. Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie es vermeiden, selbst zum Opfer zu werden.
Häufige Kreditkartenbetrügereien
Phishing-Anrufe, E-Mails und SMS-Betrug
Viele Betrügereien beginnen mit einem Phishing-Anruf, einer E-Mail oder einer Textnachricht, die Sie dazu bringen soll, Ihre Kreditkartendaten oder persönlichen Daten preiszugeben. Oft sollen diese Betrügereien den Eindruck erwecken, dass Sie schnell handeln müssen.
In einer Phishing-E-Mail werden Sie beispielsweise gewarnt, dass eine Ihrer Dienstleistungen (z. B. Strom, Wasser oder Internet) abgeschaltet wird, wenn Sie nicht schnell handeln und Ihre Zahlungsinformationen aktualisieren. Aber der Link, den Sie erhalten, um das zu erledigen, führt Sie stattdessen auf eine gefälschte Website, die Ihre persönlichen Daten stiehlt.
Oder ein Betrüger ruft Sie nach einer großen Naturkatastrophe an und behauptet, von einer seriösen Wohltätigkeitsorganisation zu sein, und bittet Sie um eine Spende zur Unterstützung der Hilfsmaßnahmen. Es kann schwierig sein, dies im ersten Moment zu erkennen – vor allem, wenn man helfen möchte. Im nächsten Augenblick hat der Betrüger Ihre Kreditkartennummer und kann sie in betrügerischer Absicht verwenden.
Es kann auch sein, dass Sie eine „Smishing“-Nachricht erhalten, in der behauptet wird, dass sie von Ihrem Kreditkartenunternehmen oder einem Händler stammt. Darin könnte eine Warnung enthalten sein, dass Ihre Kreditkarte zu stark belastet wurde oder dass verdächtige Aktivitäten stattgefunden haben. Möglicherweise werden Sie aufgefordert, per Text zu antworten, auf einen Link zu klicken oder einen Kundendienst anzurufen, bevor Sie aufgefordert werden, Ihre Kreditkarten- und persönlichen Daten einzugeben oder zu überprüfen.
Betrug durch Rückerstattung von überhöhten Gebühren
Die Zielperson erhält eine E-Mail, eine SMS oder einen Anruf, in dem behauptet wird, dass ihre Kreditkarte für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu stark belastet wurde. Um eine ordnungsgemäße Rückerstattung zu erhalten, wird die Zielperson darüber informiert, dass sie einige Schritte befolgen muss, zu denen auch die Angabe sensibler Daten gehört.
Die angeblich zu viel bezahlten Gebühren können mit einem Produkt oder einer Dienstleistung in Verbindung stehen, von dem der Betrüger bereits weiß, dass die Zielperson es nutzt. Es ist jedoch viel wahrscheinlicher, dass der Betrug einen weit verbreiteten Dienst imitiert, wie z. B. eine beliebte Streaming-Plattform wie Netflix oder Spotify, bei der die Zielpersonen mit größerer Wahrscheinlichkeit Kunden sind.
Es sollen die angeblich zu viel bezahlten Gebühren für ein Produkt oder eine Dienstleistung erstattet werden. Diese hat die Zielperson nie gekauft und nie genutzt. Deswegen wird sie umso vehementer die Rückerstattung einfordern. Der Betrüger kann direkt nach sensiblen Daten fragen, um angeblich eine Rückerstattung zu veranlassen, oder die Zielperson auffordern, Anmeldedaten für ein echtes Konto anzugeben, die sie zu Kreditkarteninformationen führen können.
Skimming
Eine neuere Methode des Kreditkartenbetrugs ist das sogenannte Skimming. Beim Skimming verwendet ein Dieb ein elektronisches Gerät namens Skimmer, um Ihre Kreditkartendaten zu stehlen. Diese Informationen werden dann auf eine gefälschte Karte geladen und können genau wie eine Kreditkarte verwendet werden.
Skimmer sind im Allgemeinen schwer zu erkennen. Meistens sehen sie wie normale Kartenlesegeräte aus und werden an Geldautomaten, Zapfsäulen, Kassenautomaten und anderen Stellen angebracht. Die einzige Möglichkeit, den Einsatz eines Skimmers zu erkennen, besteht darin, vorsichtig am Kartenlesegerät zu ziehen, um sicherzustellen, dass es echt ist. Wenn es nicht abspringt, stehen die Chancen gut, dass es sich nicht um einen Skimmer handelt.
Wie man Betrüger erkennt
Zwar sollte man jedem unerwarteten „Cold Call“, bei dem man um persönliche Informationen gebeten wird, äußerst skeptisch gegenüberstehen. Und vor allem sollten Anrufe von Unternehmen, die noch nie zuvor angerufen haben, besonders kritisch hinterfragt werden. Unabhängig von der Art der Kontaktaufnahme sollte jede Forderung, dass die Angelegenheit sofort erledigt werden muss, um eine Rückerstattung zu erhalten, oder dass dies die „letzte Chance“ ist, eine Erstattung zu erhalten, ebenfalls ein starkes Warnsignal sein.
Bei E-Mails ist ein guter erster Schritt, die E-Mail-Adresse des Absenders genau zu prüfen und sie mit anderen E-Mails desselben Unternehmens zu vergleichen. Eine betrügerische Adresse kann bis auf ein einziges Zeichen nahezu identisch sein oder die Adresse eines seriösen Unternehmens imitieren, indem sie Wörter umstellt oder Wörter wie „Support“ oder „Pay“ hinzufügt, die seriös klingen. Im Text der E-Mail sind Rechtschreib- und Grammatikfehler sowie Schriftarten und Bilder, die sich in irgendeiner Weise von den Beispielen in seriösen E-Mails unterscheiden. Ein weiteres Warnsignal kann sein, dass bei E-Mails alle Medien (Text, Bilder, Logos) eigentlich nur eine einzige Bilddatei sind.
Was ist zu tun?
Am besten ist es, den Hörer sofort aufzulegen oder eine verdächtige E-Mail zu schließen, ohne auf irgendwelche Links oder Anhänge zu klicken. Um der Sache auf den Grund zu gehen, empfiehlt es sich, die Kreditkartenabrechnung zu prüfen, sich mit dem Kreditkartenunternehmen in Verbindung zu setzen, um die vermeintlich überhöhte Gebühr zu überprüfen oder das betreffende Unternehmen bzw. den betreffenden Dienst über den dort vorhandenen Kundendienst zu kontaktieren. Um eine Website zu besuchen und sich in Ihr Konto einzuloggen, sollten Sie niemals über einen Link in einer verdächtigen E-Mail auf die Website zugreifen! Öffnen Sie Ihren Browser immer separat und geben Sie die richtige Adresse ein.
» Weiteres: Einführung in Kreditkarte für Dummies!
Vorsichtsmaßnahmen bei Kreditkartenbetrug
Es gibt verschiedene bewährte Praktiken mit denen Sie Kreditkartenbetrug vermeiden können.
Schützen Sie Ihre Kreditkarten und die entsprechenden Kartendaten vor Dieben
Bewahren Sie Ihre Kreditkarten stets sicher auf. Tun Sie sie immer in eine Geldbörse oder ein Portemonnaie, welches Sie dicht am Körper tragen, damit sie Ihnen nicht entrissen werden können.
Wenn Sie wissen, dass Sie an diesem Tag nur eine oder zwei Kredit-/Debitkarten verwenden werden, sollten Sie die anderen Karten zu Hause lassen. Tragen Sie Ihre Karten immer getrennt von Ihrem Bargeld bei sich (die meisten Menschen tun das nicht). Wenn Ihre Brieftasche gestohlen wird, werden auch Ihre Karten gestohlen.
Legen Sie Ihre Karte nie länger als nötig offen. Denken Sie daran, dass Diebe mit einer Kamera oder einem Mobiltelefon Fotos von Ihrer Kreditkarte machen können. Stecken Sie die Karte nach dem Kauf sofort weg. Und vergewissern Sie sich immer, dass Sie die Kreditkarte bei sich haben, bevor Sie ein Geschäft oder Restaurant verlassen. Sie kann leicht verlegt werden und es könnte verheerende Folgen haben, wenn diese Informationen von den falschen Leuten ausgespäht werden, auch wenn es nur für kurze Zeit ist.
Verleihen Sie Ihre Kreditkarte niemals an andere – und sorgen Sie dafür, dass Sie stets wissen, wo sie sich befindet
Es empfiehlt sich auch, Ihre Kreditkartenabrechnungen nach der Überprüfung zu vernichten, da auf ihnen möglicherweise die vollständige Kartennummer abgedruckt ist.
Prüfen Sie Kontoauszüge und Quittungen genau! Die ersten Anzeichen für Kreditkartenbetrug sind in der Regel nicht autorisierte Abbuchungen. Wenn Sie eine Abbuchung bemerken, die Sie nicht veranlasst haben (egal, wie gering), melden Sie dies sofort dem betreffenden Kreditkartenunternehmen. Das Unternehmen kann Ihnen sagen, ob Sie das Konto schließen und eine neue Kontonummer beantragen müssen.
Wenn Sie Ihre Kreditkartenabrechnung erhalten, prüfen Sie sie sorgfältig und gleichen Sie die Abrechnungen ab, wie Sie es auch bei einem Bankkonto tun würden.
Überprüfen Sie immer den Betrag auf Ihrer Kreditkartenrechnung, bevor Sie sie unterschreiben. Wenn Leerstellen vorhanden sind, schreiben Sie eine oder mehrere Nullen in diese Stellen oder streichen Sie sie durch, bevor Sie unterschreiben. Bewahren Sie alle Quittungen an einem sicheren Ort auf.
Seien Sie vorsichtig bei der Weitergabe von Kartendaten – Sie müssen jederzeit auf der Hut sein
Geben Sie Ihre Kreditkartennummer (oder andere sensible Informationen) nur bei Anrufen weiter, die Sie selbst initiieren. Wenn Sie den Kundendienst des Kreditkartenunternehmens anrufen, verwenden Sie nur die Nummer, die auf der Rückseite der Kreditkarte steht. Beantworten Sie keine Anrufe, die auf Ihrem Anrufbeantworter hinterlassen oder per E-Mail/SMS geschickt wurden. Es könnte sich um einen Betrüger handeln, der sich als Kreditkartenunternehmen ausgibt.
Klicken Sie niemals auf E-Mail-Links von Unternehmen, die Ihre persönlichen Daten verwenden, auch wenn sie seriös aussehen. Oft handelt es sich um einen Phishing-Betrug, der Sie dazu verleiten soll, Ihre Anmeldedaten auf der gefälschten Website einzugeben. Gehen Sie stattdessen direkt auf die offizielle Website des Unternehmens und melden Sie sich bei Ihrem Konto an.
Wenn Sie Ihre Kreditkarte online verwenden, sollten Sie nur sichere Websites nutzen, bei denen Sie sicher sind, dass sie legitim sind. Wie können Sie sicher sein? Achten Sie auf „https://“ in der Adressleiste und das Schloss in der unteren rechten Ecke Ihres Internetbrowsers.
Was ist zu tun, wenn Sie glauben, dass Sie betrogen worden sind?
Die gute Nachricht bei den meisten Arten von Kreditkartenbetrug ist, dass die Verbraucher in der Regel nicht haften müssen. Die Haftung für betrügerische Abbuchungen ist auf eine Gebühr beschränkt, obwohl die meisten Kreditkarten mit einer Betrugshaftungspolice ausgestattet sind.
Wenn Sie glauben, dass Sie Opfer eines Kreditkartenbetrugs geworden sind oder Ihre Daten in falsche Hände geraten sind, sollten Sie Ihr Kreditkartenunternehmen so schnell wie möglich benachrichtigen. Ein Kundenbetreuer ist befugt, Ihr Konto zu sperren oder Ihre Karte ganz zu kündigen. In der Regel leitet Ihr Kreditgeber dann eine Untersuchung ein und erstattet Ihnen alle verlorenen Beträge. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn Sie den Betrug innerhalb einer angemessenen Frist (in der Regel 60 Tage) entdecken und melden.
Allerdings reicht es möglicherweise nicht aus, Ihre Karte einfach zu sperren, da auch Ihre Daten kompromittiert worden sein könnten. Daher sollten Sie Ihre Kontoauszüge und Ihr Kreditkartenkonto genau im Auge behalten, um sicherzustellen, dass sich niemand in betrügerischer Absicht Ihre Identität aneignet und gefälschte Konten einrichtet.
Und schließlich sollten Sie jeden Betrug melden, dem Sie begegnen, um Trends zu erkennen und dazu beitragen, die Öffentlichkeit aufzuklären.
Unser Fazit
Sie können sich vor Betrug schützen, indem Sie Ihre Konten und besonders Ihr Kreditkartenkonto im Auge behalten. Seien Sie skeptisch gegenüber Anrufen oder Nachrichten in sozialen Medien von Personen sind, die Sie nach Ihren Konten fragen oder vorgeben, von Ihrer Bank zu sein. Und bewahren Sie Ihre persönlichen Daten einschließlich der Kreditkartendaten sicher auf. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Daten möglicherweise missbraucht wurden, melden Sie dies sofort Ihrem Kreditkartenunternehmen oder Ihrer Bank.
Repräsentatives Beispiel gem. §6a PAngV: Bei einem Nettodarlehensbetrag von 10 000 Euro und einer Laufzeit von 72 Monaten erhalten ca. zwei Drittel aller Kunden einen effektiven Jahreszinssatz in Höhe von 7,22% (72 monatliche Raten à 171 Euro, gebundener Sollzinssatz: 6,99% p.a., Zinsbetrag 2.262 Euro, Gesamtbetrag: 12.262 Euro)
Effektiver Jahreszins min 0,68% - max 19,99%. Vertragslaufzeit min 1 – max 10 Jahre.