Die wichtigsten Informationen kurz zusammengefasst:
- Die Zinsentwicklung ist enorm abhängig vom Leitzins der EZB.
- Dieser Leitzins beeinflusst sowohl Spar- als auch Kreditzinsen gleichermaßen.
- Dabei liegen die Sparzinsen immer unter der Inflationsrate.
- Aufgrund der Corona-Krise ist es aktuell nicht zu erwarten, dass die Zinsen steigen werden.
- Wenn Sie sparen wollen, ist es ratsam die Ersparnisse möglichst hoch verzinst anzulegen. Die besten 2-Jährigen Festgelder sind mit 1 % verzinst. Aktuell bringen Top-Tagesgeldangebote circa 0,2 %.
Die Spar- und Kreditzinsentwicklung wird vom Leitzins beeinflusst
Die Zinsentwicklung läuft hierbei relativ ähnlich. Zu unterschieden sind Spar- und Kreditzinsentwicklungen im Zinssatz, jedoch folgen sie in ihrem Auf und Ab der Leitzinsentwicklung wesentlich. In dieser Grafik können Sie erkennen, wie sich die Zinsen des EZB-Leitzinses, Hypothekenzinsen und Sparangebote mit einer Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten entwickelt haben.
Der Vergleich lohnt sich auch bei einer günstigen Zinsentwicklung.
Merken Sie sich: Der Angebotsvergleich lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn die Zinsentwicklung für Baufinanzierungen die letzten Jahre verhältnismäßig preiswert war.
» Tauchen Sie tiefer in die Frage ein: Befinden wir uns in einer Rezession?
Hier finden Sie eine Rechnung zur Thematik:
Laut Bundesbank liegt der Effektivzins für Baufinanzierungen im Durchschnitt bei 1,31 %. Wenn Sie günstigere Banken betrachten, erhalten Sie einen Baukredit im Wert von 200.000 € mit 10-jähriger Zinsbindung zu einem durchschnittlichen Effektivzins von 0,79 %. Somit würde man Zinsen im Wert von circa 8.960 € weniger zahlen, bei einer Monatsrate von 750 €. Und das sogar allein während der ersten 10-jährigen Zinsbindungsfrist Dabei kann dieses Geld stattdessen in die Tilgung fließen und Ihre Restschuld mindern.
Zinsentwicklung nach EZB-Zinsentscheidung
Am 9. Juni 2022 hat der Rat der EZB angekündigt, dass die Leitzinsen im Juli des selben Jahres um 0,25 Prozentpunkte steigen wird. Damit steigen sie erstmals seit 2011 wieder etwas an. In der amerikanischen Zentralbank Fed würden die Zinsen bereits im Mai 2022 um 0,5 Prozentpunkte angehoben. Das war der stärkste Aufwärtsschritt der Zinserhöhungen seit 22 Jahren in den USA.
Nun stellt sich die Frage, warum die Zinserhöhung überhaupt so wichtig für die EZB ist. In Deutschland kann man als sparende Person damit rechnen, dass die Negativzinsen für Ersparnisse auf Girokonten perspektivisch entfallen. Die meisten Banken können also bald schon wieder positive Zinsen auf Ersparnisse anbieten. Jedoch verliert das Geld trotzdem weiterhin an Kaufkraft in Deutschland, aufgrund der Inflation welche bereits um einige Prozentpunkte gestiegen ist. Dabei soll die Inflation bereits im Mai 2022 auf 8,1 % gestiegen sein, sagt das zuständige Amt Eurostat.
Wenn Sie also sparen, können Sie also in Zukunft auf höhere Zinsen hoffen, doch die Kaufkraft nimmt weiterhin ab. Auch die Bauzinsen sollten weiterhin ansteigen.
Allgemein ist zu beachten: Große wirtschaftliche Entscheidungen sollten nicht allein vom Zinsniveau abhängig gemacht werden.
Falls es Ihr Ziel ist Geld anzulegen oder einen Kredit aufzunehmen, dann ist es unabdingbar sich sowohl mit den aktuellen Zinsentwicklungen als auch mit Prognosen für weitere Entwicklungen zu beschäftigen. Manchmal ist es zu empfehlen die Sparentscheidung noch etwas aufzuschieben oder aber auch sich zu beeilen, dies erkennt man daran ob die Zinsen aktuell steigen oder sinken. Das kann zu Beispiel bei einem Baumkredit der Fall sein.
Zinsentwicklung bei Finanzierungen und beim Sparen
Der Vergleich der Zinsentwicklung etwa bei Hypothekenzinsen mit Tagesgeldzinsen und Festgeldzinsen, führt zur Feststellung dass Zinssätze zwar unterschiedliche Höhen haben, aber die Zinsentwicklung bei sowohl Kredit- als auch Sparprodukten relativ ähnlich ist.
Dabei kann man feststellen: Sie erhalten für Spareinlagen wie zum Beispiel Tagesgeld oder Festgeld bedeutend geringere Zinsen, als Sie für Kredite zahlen müssen. Man kann außerdem feststellen, dass Ratenkredite durchschnittlich teurer sind als Baukredite.
Hier zeigen wir Ihnen für einzelne Produkte welche Zinsentwicklungen absehbar sind:
- Aktuelle Zinsentwicklungen sowie auch Zinsprognosen bei Baufinanzierungen haben wir Ihnen bereits im Artikel zu Hypothekenzinsen erklärt.
- In unserem Artikel für Tagesgeldzinsen, erläutern wir die Zinsentwicklung für das täglich verfügbare Tagesgeld.
- Wenn Sie eine langfristige Lösung suchen, dann ist es empfehlenswert sich über Zinsentwicklungen der Festgeldzinsen zu informieren.
Unterschiedliche Zinsniveaus lassen sich auch aus den Daten der Bundesbank zur Zinsentwicklung der letzten Jahre ablesen. Die folgende Grafik zeigt die Zinssätze und deren Verlauf, die Banken ihren Kunden in den letzten Jahren zum einen für Baudarlehen und zum anderen für Sparangebote mit einer Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten, sogenannte Sparkonten, angeboten haben.
Vergangenheit und Gegenwart: Unsere Zins-Charts im Vergleich der Immobilienzinsen
Die Hypothekenzinsen waren in den letzten 40 Jahren nie niedriger als in den letzten Jahren. Für 2022 wird nun mit steigenden Bauraten gerechnet.
Auch wenn letztendlich kein Mensch genau sagen kann, welche Zinsentwicklung es zukünftig geben wird, empfehlen wir Ihnen: wenn Sie planen, eine Immobilie zu bauen oder zu kaufen, nicht zu lange zu warten und schon jetzt von den günstigen Immobilienzinsen zu profitieren. Natürlich sollten Sie dennoch die Finanzierung sorgfältig prüfen und sich beraten lassen.
» Lernen Sie, wie der Nominalzins Ihre Finanzen beeinflusst!
Was genau bedeutet eine Baufinanzierung?
Alltäglich begegnen wir dem Begriff der Baufinanzierung – egal ob im persönlichen Gespräch, im Fernsehen oder im Internet. Doch wie genau funktioniert die Baufinanzierung und was muss ich dabei unbedingt beachten? Wie findet man beispielsweise günstige Kredite? Was sind Annuitätendarlehen oder Sondertilgungen? Welchen Zusammenhang mit der Zinsentwicklung gibt es? Was sind Immobilienkredite und welche Eigenschaften haben Baukredite? Wie hoch sind die tatsächlichen Anschaffungskosten?
Um all dies herauszufinden, führen wir Sie Schritt für Schritt durch den Prozess der Baufinanzierung. Zunächst finden wir gemeinsam heraus, wie viel Eigenheim Sie sich tatsächlich leisten können und welche Voraussetzungen für eine Baufinanzierung zu erfüllen sind. Denn ausschließlich diejenigen die die Grundlagen, Zusammenhänge und Hintergründe, vor allem auch die Zinsentwicklung, kennt und verstehen, kann eine Baufinanzierung so zuverlässig planen, dass es später keine negativen Überraschungen gibt.
Baufinanzierungszinsen 2024: Werden sie so niedrig bleiben?
„Die Zeiten rekordtiefer Bauzinsen sind vorbei. Ich erwarte in der zweiten Jahreshälfte weiter steigende Baufinanzierungszinsen mit hohen Schwankungen“, so Michael Neumann.
Unterstützt wird diese Zinsprognose dadurch, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik an den Inflationsschub angepasst hat. Daher soll die langjährige Nullzinspolitik enden.
Dazu kommt, dass einige europäische Staaten, aufgrund der Ukraine-Krise mehr Kredite am Kapitalmarkt aufnehmen werden. Infolgedessen können Anleger mit höheren Zinsen für Staatsanleihen rechnen. Da die Kapitalmärkte die Zinserhöhung der EZB jedoch bereits eingepreist haben, dürfte sich das Wachstum der Hypothekenzinsen verlangsamen.
Aktuelle Zinsprognosen: Kommentar zur Zinsentwicklung
Wie werden sich die Hypothekarzinsen in naher Zukunft entwickeln? Hier erfahren Sie, was die Dr. Klein & Co. AG zur aktuellen Zinsentwicklung zu sagen hat. Welche kurz- und langfristigen Zinstrends sie prognostizieren und welche Faktoren oder aktuellen Ereignisse die Zinsfestsetzung nachhaltig beeinflussen können Sie hier lesen.
» Weiteres: Zinsen einfach erklärt
Was hat die Entwicklung der Bauraten beeinflusst?
Die meisten glauben, dass die Hypothekenzinsen direkt vom Referenzzinssatz beeinflusst werden, dem Zinssatz, zu dem Banken Kredite von der Europäischen Zentralbank aufnehmen. Aber das ist nicht die Wahrheit. Stattdessen wirken sich im Wesentlichen zwei weitere Faktoren direkt auf die Bauzinsbildung aus: der Kurs von Pfandbriefen und der Kurs von deutschen Staatsanleihen. Nachfolgend erläutern wir Ihnen die Einflussfaktoren auf die Zinsentwicklung.
- Pfandbriefe: Damit die Kunden Mittel für die Baufinanzierung erhalten können, geben viele Banken Pfandbriefe zu einem angemessenen Wert an Investoren aus, um Mittel einzubringen. Diese Pfandbriefsätze basieren auf den Renditen von Staatsanleihen.
- Staatsanleihen: Die Rendite deutscher Staatsanleihen hängt einerseits von der Bonität des jeweiligen Landes und andererseits von der Nachfrage ab. Staatsanleihen sind aktuell beliebt, da andere Anlageformen weniger rentabel sind. Dies tritt ein, wenn der Hauptzinssatz der EZB niedrig ist und deshalb die Verzinsung von sowohl Fest- als auch Tagesgeld niedrig ist.
Letztendlich kann man zum Leitzins folgendes sagen: Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass bei höheren Leitzinsen Festgeld und andere Geldanlagen höhere Renditen erzielen, während Staatsanleihen für Anleger weniger attraktiv sind. Aufgrund der geringen Nachfrage sanken auch ihre Preise und die Produktion stieg. Da Staatsanleihen die Benchmark für die Pfandbriefzinsen sind, steigen auch deren Renditen. Die Bauzinsen steigen, wenn auch zeitverzögert, da Banken Baudarlehen über Pfandbriefe refinanzieren. Die Zinsen der Baufinanzierungen erhalten daher also nur indirekten Einfluss von den Leitzinsen der EZB. Daher ist es empfehlenswert die Entwicklung der Pfandbriefe als Orientierungsgröße bei der Beobachtung der Zinsentwicklung zu nutzen.
Repräsentatives Beispiel gem. §6a PAngV: Bei einem Nettodarlehensbetrag von 10 000 Euro und einer Laufzeit von 72 Monaten erhalten ca. zwei Drittel aller Kunden einen effektiven Jahreszinssatz in Höhe von 7,22% (72 monatliche Raten à 171 Euro, gebundener Sollzinssatz: 6,99% p.a., Zinsbetrag 2.262 Euro, Gesamtbetrag: 12.262 Euro)
Effektiver Jahreszins min 0,68% - max 19,99%. Vertragslaufzeit min 1 – max 10 Jahre.