Die Funktionsweise von Photovoltaik-Anlagen
Wie die Anlagen funktionieren, lässt sich relativ simpel erklären. Über Solarzellen, die sogenannten Photovoltaik-Module, wird Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umgewandelt. Ein eingebauter Wechseltrichter sorgt dann dafür, dass der entstandene Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom verwandelt wird, sodass der Strom auch im eigenen Zuhause verwendet werden kann. Über einen Stromzähler können Sie mitverfolgen, wie viel Energie über die Photovoltaik-Anlage entstanden ist.
Um die Solarenergie auch für die Nacht oder Regentage nutzbar zu machen, ist es möglich, einen Stromspeicher einbauen zu lassen, der den erzeugten Lichtstrom abspeichert und verfügbar macht, auch wenn die Sonne einmal nicht scheinen sollte. Ist der Energiespeicher so voll, dass Sie den produzierten Strom nur teilweise verwenden können, ist es Ihnen außerdem möglich, die Energie an das öffentliche Stromnetz weiterzuleiten, damit auch Ihre Mitmenschen von Ihrer Solarenergie profitieren können.
Vor der Installation
Planen Sie, eine Photovoltaik-Anlage installieren zu lassen, gibt es einige Dinge, die Sie unbedingt beachten sollten. Holen Sie sich vor der Planung einen Profi zur Seite, um entscheiden zu können, ob Ihr Dach für die Installation einer Anlage geeignet ist, denn nicht jedes Dach wird optimale Ergebnisse bringen können. Wir haben für Sie einige Bedingungen zusammengestellt, die erfüllt werden sollten, damit Sie Ihren eigenen Strom erzeugen können:
- Fällt genügend Sonnenlicht auf Ihr Dach? Wird das Dach durch dichte und hohe Baumbewachsung oder nah stehende Gebäude beschattet?
- Beträgt Ihr Dach einen optimalen Winkel von 30–40 Grad und ist es gen Süden ausgerichtet, ist der Energieertrag optimal.
- Flachdächer mit Ausrichtung nach Osten oder Westen eignen sich ebenso für ein ertragreiches Ergebnis.
- Die Größe Ihres Daches ist entscheidend. Je größer das Dach, desto höher der Ertrag und lohnenswerter die Investition.
Sie sollten sich zusätzlich bewusst machen, dass Sie bei Ihrer Planung die Einspeicherung ungenutzter Solarenergie nicht zu einer Hauptvorraussetzung machen sollten. Nur die eigene Nutzung der produzierten Energie ist lohnenswert, da die Weiterleitung an das öffentliche Energienetz kaum Geld einbringt. Sie sparen bei der eigenen Nutzung ungefähr die Hälfte der regulären Stromkosten, doch die Einspeisung der ungenutzten Energie lohnt sich finanziell kaum. Für die Umwelt lohnt sich der Solarstrom dafür umso mehr: Der CO2-neutral erzeugte Strom ist umweltschonend, da er – anders als die Versorgung mit Öl – unendlich ist und Ressourcen schont.
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Finanzierungshilfen durch Förderkredite
Wer eine Photovoltaik-Anlage plant, ist sich bestimmt der hohen Kosten bewusst. Doch Sie können beruhigt sein, denn staatliche Fördermittel sind für die erneuerbaren Energien verfügbar. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet attraktive und einmalig günstige Kreditangebote für die Einrichtung erneuerbarer Energien. Staatlich geförderte Förderkredite mit niedrigen Zinssätzen und festgelegten Mindestlaufzeiten bieten eine unkomplizierte Möglichkeit, die kostspielige Photovoltaik-Anlage zu finanzieren. Auch die Speicherungsfunktion kann dabei mitgefördert werden.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet günstige Kredite mit attraktiven Zinssätzen, die dazu noch mit zu langen Vertragslaufzeiten sowie tilgungsfrei angeboten werden und so die Rückzahlungen besonders günstig für Kreditnehmer machen. Zusätzliche Vorteile bieten sich dadurch an, dass Sie diesen Kredit mit staatlichen Fördermitteln kombinieren können, um zusätzlich sparen zu können.
Möchten Sie vom Sondertilgungsrecht Gebrauch machen, sollten Sie sich bewusst machen, dass dies mit eventuellen Extrakosten verbunden sein kann, da das Kreditinstitut bei vorzeitigen Rückzahlungen eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen kann, um mit dieser Gebühr wirtschaftliche Schäden abzudecken.
Ökokredit oder Solarkredit
Kreditinstitute bieten häufig ihre eigenen Kredite für erneuerbare Energien an, die sogenannten Solar- und Ökokredite. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Einspeisevergütung als Kreditsicherheit genutzt wird. Ist die Kreditlaufzeit jedoch sehr hoch, kann nicht garantiert werden, dass eine Einspeisevergütung für die komplette Zeit des Kredits möglich ist.
Wer die Solarenergie nur für den eigenen Verbrauch nutzen möchte, kann dies zu seinem Vorteil bei der Kreditwahl machen: Dadurch, dass bei den Energiekosten gespart wird, fallen die Lebenshaltungskosten, was sich positiv auf den Kreditzins auswirkt.
Ein weiterer Hinweis: Ist die beantragte Kreditsumme besonders hoch, muss dem Kreditgeber häufig eine weitere Sicherheit vorgelegt werden. Eine herkömmliche Variante bietet der Grundbucheintrag. Dabei wird das Kreditinstitut in das Grundbuch des Hauses eingetragen, welches die Photovoltaik-Anlage installiert hat.
Die ersten Jahre tilgungsfrei mit KfW
Wer langfristig in erneuerbare Energien investieren möchte, kann sich über die KfW Kredite mit günstigen Zinssätzen holen, die mit Kreditlaufzeiten von 5 bis zu 20 Jahren möglich sind. Besonders ist dabei, dass die ersten drei Jahre des Solarenergie-Kredits tilgungsfrei sein können – abhängig von der Laufzeit. Dies ist vorteilhaft, da Finanzbelastungen so erst ersichtlich werden, wenn die Photovoltaik-Anlage bereits wirtschaftlich vorteilhafte Energie produziert hat. Die KfW bietet stets günstige Zinssätze an, die tagesaktuell schwanken. Genaue Zinsangaben sind über die KfW möglich.
Die Beantragung läuft wie bei allen anderen klassischen Krediten. Auch hier werden Sicherheiten benötigt, um das Ausfallrisiko zu vermindern. Eine Eintragung ins Grundbuch ist eine häufige Methode hierzu. Beantragen Sie die Fördergelder, sobald Ihre Planung beginnt. Hat die Installation bereits begonnen, ist es für die Antragstellung bereits zu spät. Grund dafür ist, dass zugesichert werden muss, dass die Anlage nach Ablauf der Ertragszeit ordnungsgemäß entsorgt und recycelt wird.
Flexible Raten
Die meisten Firmen, die Photovoltaik-Anlagen anbieten, arbeiten mit privaten Banken zusammen, um jedem Kunden ein individuelles und flexibles Kreditangebot vorlegen zu können. Dabei wird die monatlich fällige Ratenzahlung so berechnet, dass diese optimalerweise von den durchschnittlichen Einnahmen abgedeckt wird, die durch die Einspeisevergütung gewonnen wird. Die Kreditlaufzeit ist dabei verhältnismäßig lang, jedoch sollten die Gesamtkosten des Kredits für die Anlage geringer liegen als die Kosten für die Installation liegen.
Attraktive Angebote bei grünen Banken bzw. Ökobanken
Grüne Banken bzw. Ökobanken stellen besondere Kredite zur Verfügung, die mit den Krediten der KfW vergleichbar sind. Diese Kredite mit äußerst günstigen Kreditkonditionen können angeboten werden, da die Finanzierung einer Photovoltaik-Anlage eine sinnvolle Investition ist, die durch die Einspeisevergütung eine eigene Einnahmequelle hat. Durch diese zusätzliche Sicherheit verlangen die Kreditinstitute meistens keinen Eintrag in das Grundbuch, stattdessen aber einen Anteil der Einnahme der produzierten Solarenergie. Ist die Belastung Ihrer Immobilie bereits groß, ist diese Finanzierungsmöglichkeit mit oftmals festem Zinssatz sinnvoll für Sie.
Ein Vergleich der Kredite für Photovoltaik-Finanzierungen
Solarkredite sind als klassischer Ratenkredit erhältlich oder kombiniert aus einem Bausparvertrag und einem Kredit. Ratenkredite für die Installation von Photovoltaik-Anlagen sind oft mit günstigen Zinssätzen und attraktiven Konditionen erhältlich. Außerdem ist die Stellung eines Antrags für einen solchen Kredit, der für erneuerbare Energien genutzt wird, äußerst unkompliziert und schnell. Angeboten werden Ökokredite unter anderem von den Banken der KfW, der SWK Bank oder auch der GLS Bank. Ein Vergleich der Kreditinstitute und Angebote lohnt sich.
Auch sind Finanzierungen über einen Bausparvertrag möglich, um an einen günstigen Kredit für die Solaranlage zu kommen. Einige Institute, die sich hier als Beispiel nennen lassen sind unter anderem die LBS Bausparkasse oder die Bausparkasse Schwäbisch Hall. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen reinen Bausparvertrag, sondern einer Mischung aus einem Kredit für Solaranlagen und einem Bausparvertrag. Diese Kombination wird als Vorausdarlehen oder auch als Bausparsofortdarlehen bezeichnet. Bei dieser besonderen Art eines Darlehens genießen Sie die Vorteile eines Bausparvertrags ohne die Wartezeiten. So können die Kreditnehmer die beantragte Summe, die für die Installation der Photovoltaik-Anlage benötigt wird, sofort erhalten. Zugleich erhält man einen Bausparvertrag, der in Raten sowie Zinsen abgezahlt wird. Wie beim Bausparvertrag typisch muss abgewartet werden, bis dieser reif für die Zuteilung ist. Von dieser Summe wird das Vorausdarlehen getilgt. Die Restsumme wird mit Ratenzahlungen abgedeckt. Die oben genannten Bausparbanken bieten solche Bausparsofortdarlehen zur Finanzierung einer Photovoltaik-Anlage an.
Repräsentatives Beispiel gem. §6a PAngV: Bei einem Nettodarlehensbetrag von 10 000 Euro und einer Laufzeit von 72 Monaten erhalten ca. zwei Drittel aller Kunden einen effektiven Jahreszinssatz in Höhe von 7,22% (72 monatliche Raten à 171 Euro, gebundener Sollzinssatz: 6,99% p.a., Zinsbetrag 2.262 Euro, Gesamtbetrag: 12.262 Euro)
Effektiver Jahreszins min 0,68% - max 19,99%. Vertragslaufzeit min 1 – max 10 Jahre.